Einweihung des neuen Radweges von Tremersdorf nach Rottenbach


Blick auf den neuen Radweg von Tremersdorf in Richtung Rottenbach (Foto: Gemeinde Lautertal)


von Martin Rebhan

Was liegt näher, als die Einweihung eines Fahrradweges mit Radfahrern zu begehen? Dies dachte sich auch Lautertals Bürgermeister Karl Kolb (ÜPW) und lud im Rahmen des diesjährigen „Stadtradelns“ zu einer Tour vom Rathaus über Rottenbach nach Tremersdorf ein, um den neuen Radweg richtig in Beschlag nehmen zu können.

Sein Aufruf hatte Erfolg. Rund 70 zweiradbegeisterte Lautertaler, die meisten auf E-Bikes unterwegs, folgten dem Ruf des Bürgermeisters und konnten sich am Ende davon überzeugen, dass zwischen Rottenbach und Tremersdorf etwas sehr Gutes entstanden ist. Aus dem holprigen und teilweise mit Schotter ausgelegten Wirtschaftsweg ist eine Strecke entstanden, die sowohl Radfahrern als auch dem landwirtschaftlichen Verkehr zu gleichen Teilen gerecht wird. Die Einzelsiegerin beim letztjährigen Stadtradeln, Sigrid Brunner, hielt fest: „Der Weg ist ein Gedicht“

In Tremersdorf, wo mit dem obligatorischen Durchschneiden des Bandes der Weg offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde, informierte Karl Kolb über die Zahlen, die sich mit dem Fahrradweg verbinden. Die ersten Planungen wurden demnach im Dezember 2021 erstellt. Förderanträge konnten zehn Monate später eingereicht werden. Karl Kolb hielt fest, dass nach einem, für Förderanträge sehr kurzen Zeitraum von neun Monaten, der entsprechende Bewilligungsbescheid des Fördergebers bei der Gemeinde eintraf. Im Oktober 2023 konnte mit den Baumaßnahmen begonnen werden. Durch die Zielgerade ging es dann im Mai 2024, als das ausführende Unternehmen, die Hildburghäuser Baugesellschaft, „Vollzug“ gemeldet hat.

Aus einem unattraktiven Wirtschaftsweg zwischen Rottenbach und Tremersdorf ist ein Fahrradweg entstanden, der die Herzen der Zweiradfahrer höherschlagen lässt. Mit dem obligatorischen Durchschneiden des Bandes übergab Bürgermeister Karl Kolb gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat Christian Gunsenheimer den schmucken Weg seiner Bestimmung (Foto: Martin Rebhan).

Die Gesamtkosten für den etwas über zwei Kilometer langen Ausbau bezifferte Bürgermeister Kolb mit 453.500 Euro. Nach Abzug der staatlichen Zuschüsse in Höhe von 299.843 Euro und einer Beteiligung des Landkreises Coburg in Höhe von 75.000 Euro verblieb am Ende ein gemeindlicher Eigenanteil von 78.657 Euro. „Wir haben hier für geringes Geld etwas Tolles bekommen“, kommentierte Kolb unter Applaus die für die Gemeinde verbliebenen Kosten.

Mit diesem Projekt ist in Lautertal in puncto Radwegeausbau das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht. Nach Worten des Bürgermeisters steht noch die Ertüchtigung der Verbindungen zwischen Tremersdorf und Neukirchen (Skilift) sowie von der ehemaligen Papierfabrik in Oberlauter nach Tiefenlauter an. „Wenn dies alles abgeschlossen ist, besteht ein durchgängiger ausgebauter Radweg von Coburg bis zum Werraradweg in Eisfeld“, führte Bürgermeister Kolb vor Augen.

Die infrastrukturelle Wichtigkeit, Radwege zu schaffen, die vom ländlichen Raum in die Zentren führen, hob der stellvertretende Landrat Christian Gunsenheimer hervor. Er gratulierte den Lautertalern zu diesem tollen Objekt.